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Gelebter Umweltschutz

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(vom 06.08.2019)

Trinkwasser aus dem heimischen Wasserhahn

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat die Deutschen vor kurzem dazu aufgerufen, Leitungswasser statt Mineralwasser zu trinken. In der Öffentlichkeitskampagne „Nein zur Wegwerfgesellschaft“ warb sie für die hervorragende Qualität des deutschen Leitungswassers. Der Verband Deutscher Mineralbrunnen wehrt sich und zweifelt die Qualität des Leitungswassers an. Die Stadtwerke Oberkirch beziehen Stellung.

Die Vielfalt an Getränken ist beeindruckend. Während aber die einen noch über Verpackungsmüll, Lkw-Transportaufkommen und Recycling diskutieren, fließt bei vielen Bürgern in der Republik sehr gutes Trinkwasser einfach aus dem Wasserhahn. Im aktuellen Kundenbarometer des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft wird die Qualität des deutschen Trinkwassers mit 79% hoch geschätzt. Für gutes Trinkwasser aus der Leitung ist kein einziger Flaschentransport notwendig. Das ist besonders in Zeiten von zunehmender Luftverschmutzung, die uns bei Hitze in Verbindung mit Verkehrsüberlastungen besonders zu schaffen macht, ein hoch einzuschätzender Vorteil. Das Wasser aus dem Hahn lässt sich pur oder leicht aufbereitet in verschiedenen Formen genießen. Hinzu kommt noch ein unschlagbarer Preis: Im Schnitt kosten 1000 Liter Trinkwasser aus dem heimischen Wasserhahn 2,50 Euro. Bei der Fahrt in den Supermarkt, kosten 1000 Liter Wasser je nach Produkt zwischen 300 und über 1000 Euro. Dabei sind Spritkosten und Trageaufwand noch gar nicht berücksichtigt.

Beim Vergleich der Produkte Leitungs- und Mineralwasser dient als Argument für das Mineralwasser gerne die technische Aufbereitung des Trinkwassers aus der Leitung. Tatsächlich wird sowohl Leitungswasser als auch Wasser aus Mineralgestein über Leitungen gepumpt oder am Ende in gereinigte Flaschen abgefüllt. Hinzu kommt ggf. die Zuführung von Kohlensäure und Süßstoffen. Das Trinkwasser im Vorderen Renchtal wird aus Tiefbrunnen gefördert und über Sandfilter um Eisen und Mangan reduziert. In Flachbettlüftern wird außerdem Kohlensäure entzogen, um für die vielen Anwendungen zuhause weicheres Wasser nutzen zu können.

Das Trinkwasser im Renchtal hat eine hohe Qualität, die nach gesetzlichen Vorgaben regelmäßig überwacht wird. Und auch die letzten Meter in den Haushalten vom Hausanschluss zum Wasserhahn sind in der Regel in einwandfreiem Zustand. Die Beurteilung, wie das Wasser über den Transport in der Leitung oder im Lkw beeinflusst werden kann, mag jedem Nutzer selbst überlassen sein. Auch soll er seine Getränke-auswahl selbst treffen und gerne auf die Vielzahl an Möglichkeiten zurückgreifen. Sicher ist es aber sinnvoll, das ein oder andere Mal auf Trinkwasser aus der Leitung zurückzugreifen, damit den Transport von Flaschen einzusparen und der Umwelt etwas Gutes zu tun.

Bild: Stadtwerke Oberkirch
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