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Leitungswasser trinken spart CO2 ein

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(vom 04.02.2020)

Vortrag bei den Stadtwerken über Trinkwasser war sehr gut besucht

„Leitungswasser trinken – Klima retten?“ lautete der Titel des Vortrags bei den Stadtwerken Oberkirch am Donnerstag, 30. Januar. Der Geologe Thomas Weidenhammer durfte sich über ein sehr interessiertes Publikum freuen.

Das Thema Trinkwasser und dessen Sicherheit sowie Qualität beschäftigt viele Menschen. Das zeigten die vielen Fragen, die Referent Thomas Weidenhammer während seines Vortrags zu beantworten hatte. Der Berater der Firma RBS wave ist Experte im Bereich Wasserversorgung und lieferte in seinem Vortrag jede Menge Hintergrundwissen zum wichtigsten Nahrungsmittel überhaupt: dem Trinkwasser.  Nur 0,027 Prozent des weltweiten Wasservorkommens ist Trinkwasser. Jeder Deutsche benötigt täglich im Durchschnitt 123 Liter davon. Die Deutschen sind hinsichtlich des Trinkwassers ein sparsames Volk. Zum Vergleich: Die Amerikaner verbrauchen durchschnittlich 295 Liter pro Person und Tag. Thomas Weidenhammer ging auch auf die Qualität des Oberkircher Wassers ein. Ihm werde lediglich Eisen und Magan entzogen, und zwar durch einen mechanischen Prozess. Ansonsten gelange das Trinkwasser unbehandelt, aber strengstens überwacht durch die Leitung bis zum einzelnen Verbraucher.

Dass sich der Konsum von Leitungswasser statt Mineralwasser oder anderen Getränken in vielfacher Hinsicht lohnt, zeigte Weidenhammer anhand von Zahlen. Für 4,99 Euro erhalte der Kunde 2495 Liter Trinkwasser, was als Getränk fünf Jahre ausreiche. Für denselben Preis gebe es allerdings nur neun Liter Mineralwasser: ein Vorrat für sieben Tage. Auch die Ökobilanz des Leitungswassers kann sich sehen lassen. Durch Herstellung, Reinigung und Recycling der Flaschen sowie den Transport der Getränke sei die Klimabelastung des Mineralwassers ungefähr 600 Mal höher als die des Leitungswassers.

Nach dem Vortrag Weidenhammers stellte Erik Füssgen, Geschäftsführer der Stadtwerke Oberkirch, die Leistungen des Versorgungsunternehmens vor. Er ging dabei auch auf das sehr gute Trinkwasser ein, das alle Oberkircher von den Stadtwerken beziehen und welches chemisch nicht aufbereitet werde muss. In diesem Jahr werden die Stadtwerke Oberkirch ein Strukturgutachten zur Trinkwasserversorgung erstellen, das Maßnahmen zur langfristigen Sicherstellung der Wasserversorgung in der bisherigen Qualität aufführen wird, die dann zur Umsetzung kommen sollen. Nach den beiden Vorträgen luden die Stadtwerke die Besucher zu einem Imbiss ein. So viel sei verraten: Es gab dort mehr als nur Leitungswasser.

Die Quizfrage des Abends war: Wie viele Liter Trinkwasser die Stadtwerke 2019 an ihre Kunden geliefert haben? Der Gesamtmenge von 1.012.896.000 Litern am nächsten kam Wilfried Koger aus Nußbach, der damit den von den Stadtwerken ausgelobten Wassersprudler gewann.

Ablesung
Bild Stadtwerke Oberkirch: Geschäftsführer Erik Füssgen und Gewinner Wilfried Koger bei der Preisübergabe
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