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Versorgungssicherheit der Stadtwerke

(vom 04.04.2016)

Was wird dafür getan und was passiert, wenn etwas passiert?

Leittechnik-Prüfung
Kontrolle ist bei den Stadtwerken wichtig: Mitarbeiter Peter Kurz prüft die Leittechnik des Wassernetzes.

Die Stadtwerke Oberkirch modernisieren, warten und inspizieren ihre Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmenetze regelmäßig - und das bei immerhin fast 1000 km Netzen. Die regelmäßige Kontrolle führt zu einer sehr hohen Versorgungssicherheit und Zuverlässigkeit. Trotz größerer Defekte lag die durchschnittliche Ausfallzeit im Oberkircher Stromnetz in den letzten Jahren bei nur acht Minuten im Jahr. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt waren es fast 16 Minuten.

Die Stadtwerke investieren jährlich fast zwei Millionen Euro. Davon fließt ein großer Teil in die Wartung und Instandhaltung der Netze, wobei gezielt immer wieder alte Netzteile ausgetauscht und erneuert werden. Gemäß den Vorschriften nach VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V.) und DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.) überprüfen die Stadtwerke in regelmäßigen Abständen ihre technischen Anlagen. Ein Blick auf die Leitungen unter der Erde ist bisher allerdings noch nicht möglich.

Erst im Frühjahr 2015 bestätigte der DVGW den Stadtwerken in einer anspruchsvollen Prüfung ein sehr gutes „Technisches Sicherheitsmanagement“. Entsprechend verfügen die Stadtwerke über eine professionelle Organisation mit gutem Personal und einer guten technische Ausstattung. Dazu gehört auch ein mit eigenem Personal besetzter Bereitschaftsdienst für alle Sparten, dessen Mitarbeiter ortskundig sind und an jährlich wiederholenden Fachtrainings teilnehmen. Jeder Mitarbeiter hat im Bereitschaftsdienst sein voll ausgestattetes Fahrzeug (mit Freisprechanlage und mobiler Planauskunft) bei sich, auch am Wochenende zuhause. Somit ist er im Schnitt in fünf bis zehn Minuten an jedem möglichen Einsatzort in Oberkirch und den Ortsteilen. Eine Leitstelle überwacht zudem 24 Stunden die Netze.

Die Stadtwerke lagern an ihrem Standort außerdem notwendige Ersatzmaterialien und verfügen auch über einen Hubsteiger und zwei Notstromaggregate. Wiederholende Abstimmungen insbesondere mit der Feuerwehr und der Stadt Oberkirch sorgen dafür, dass alle Beteiligten selbst bei größeren Störungen koordiniert und unterstützend zusammenarbeiten.

Und was ist, wenn doch mal etwas Größeres passiert?

Störmeldungen gehen dann von Bürgern über die 24 Stunden besetzte Meldestelle oder direkt vom Leitstellensystem an die Bereitschaftsmitarbeiter der Stadtwerke. Im Bedarfsfall gelangen die Störmeldungen auch direkt an die Polizei und/oder die Feuerwehr. Der Bereitschaftsdienst und sonstige Einsatzkräfte stimmen sich dann im Vorgehen untereinander ab. Durch das schnelle Vorortsein der Mitarbeiter der Stadtwerke können kurzfristig Fehler bzw. Defekte behoben und bei Bedarf Ersatzmaßnahmen zur Wiederversorgung eingeleitet werden. Sehr hilfreich ist auch eine Bereitschaftskooperation der Stadtwerke mit einem Tiefbauunternehmen für ggf. notwendige Erdarbeiten sowie die Kooperation mit den Netzkollegen der Syna GmbH im Umspannwerk in Oberkirch. Dieses liegt nur 500 Meter vom Standort der Stadtwerke entfernt und verfügt bei Bedarf über zwei weitere Notstromaggregate sowie ebenfalls ortskundiges und fachlich gut geschultes Personal für Unterstützungen im Stromnetz. Die Feuerwehr besetzt außerdem hoheitlich bei größeren Ausfällen ihre Störmeldezentrale in Oberkirch und unterstützt ebenfalls bei Bedarf mit Notversorgungen.

Bei ganz großen Störereignissen, wie z.B. beim Starkregen im Sommer 2014, greift ein Katastrophen-schutzplan, an dem neben der Stadt auch die Stadtwerke beteiligt sind. In diesem Fall trifft sich ein „Krisenstab“ im Oberkircher Feuerwehrhaus. Dieser umfasst z.B. auch Herrn Oberbürgermeister Matthias Braun und den Geschäftsführer der Stadtwerke Erik Füssgen. Nicht zu vernachlässigen sind in solchen Fällen die Kameradschaft unter den Akteuren, die sich gut kennen und den Bürgern mit Engagement zur Hilfe eilen.

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